Wer seine Kosmetik selbst herstellt, verzichtet natürlich ganz bewusst auf chemische Konservierungsstoffe und alle weiteren ungesunden, umweltschädlichen Inhaltsstoffe, die sich sonst in kauffertigen Produkten finden. Ich selbst bin ein großer Fan von selbstgemachter Kosmetik und finde auch, das diese in ihrer Wirkung gegenüber herkömmlicher Kosmetik aus Drogeriemärkten wirklich unschlagbar ist. Allerdings ist sie natürlich auch um Einiges anfälliger, wenn es um die Haltbarkeit geht. Damit sich das Selbermachen mit natürlichen Inhaltsstoffen trotzdem lohnt, stelle ich dir heute 6 schnelle Tipps vor, wie du deine Kosmetik ein wenig langlebiger machen kannst.

Vitamin- E Öl (auch Tocopherol)

Vitamin E ist ein starkes Antioxidans. Es schützt nicht nur unsere Zellen vor schädlichem oxidativen Stress sondern verzögert auch Oxidationsprozesse, die zu einem schnellen Verderb der Kosmetik führen würden. Ganz besonders Öle mit einem Hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren (zum Beispiel das Olivenöl) sind hier sehr sehr anfällig, bilden aber meist einen wertvollen Bestandteil der natürlichen Kosmetik. Vitamin- E Öl er höht also die Haltbarkeit deines Produktes und zudem profitiert auch deine Haut von den positiven, antioxidativen und zellregenerierenden Eigenschaften dieses Öls.

Ätherische Öle

Auch einige ätherische Öle wirken  aufgrund ihrer antibakteriellen und antifungalen Eigenschaften konservierend. Hier eignen sich besonders Lavendelöl, Teebaumöl, Zitronenöl oder auch Eukalyptusöl. Eine 1 prozentige Zugabe bzw. einige wenige tropfen genügen bereits und sorgen zudem für einen angenehmen Duft. Ätherische Öle können die Haltbarkeit teilweise um bis zu 3 Monate verlängern.

Mehr zu ätherischen Ölen, ihren Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungen allgemein findest du hier.

Saubere Utensilien, gewaschenen Händen und frischen Zutaten

Je sauberer deine Utensilien und je frischer deine Materialien, desto weniger Keime befinden sich auch im Ausgangsmaterial und an deinen Werkzeugen und desto länger hält dann natürlich auch dein Endprodukt. Möchtest du als Pflanzenbestandteile direkt auch der Natur verwenden (zum Beispiel Aloe- Vera- Blätter), dann solltest du diese Möglichst schnell nach der Ernte verarbeiten und ganz klar vorher von Sandresten und Erde befreien.

Tipp: Verwende beim Waschen und Säubern deiner Utensilien natürliche und sanfte Mittel. Hier eignen sich zum Beispiel leichte Naturseifen oder ein selbstgemachter Reiniger aus abgekochtem Wasser mit Essig und einem desinfizierenden ätherischen Öl. Auch 70- 80 prozentiger Alkohol ist zum Desinfizieren der Arbeitsgeräte geeignet.

Produziere nur soviel, wie du zeitnah verbrauchen kannst

Versuche möglichst nur so viel Produkt herzustellen, wie du in den kommenden Tagen auch wirklich benötigst. So vermeidest du, dass du unnötig Rohstoffe und natürlich auch Geld verschwendest und dabei zusehen musst, wie deine liebevoll hergestellten Produkte praktisch vor deinen Augen verderben.

Einfrieren

Wasserbasierte Produkte sind am anfälligsten für Keime, da sich diese hier sehr gut vermehren können. Produkte mit einem hohen Wasseranteil lassen sich dafür aber auch relativ gut einfrieren. Dafür kannst du beispielsweise kleine Eiswürfelförmchen verwenden. Eingefroren halten sich die Produkte dann um ein Vielfaches länger, als einfach im Kühlschrank aufbewahrt. Außerdem kannst du dann natürlich auch größere Mengen im Voraus produzieren, die du dann bei Bedarf auftaust.

Lichtgeschützte und kühle Lagerung

(Ätherische) Öle sind sehr lichtempfindlich, daher solltest du selbstgemachte Kosmetik, mit hohem öligen Anteil (beispielsweise selbstgemacht Aroma- Roll- ons) am besten in abgedunkelten und fest verschließbaren Braunglasfläschchen und an einem kühlen Ort aufbewahren. Temperaturschwankungen sollten unbedingt vermieden werden.

Da wasserhaltige Kosmetik am anfälligsten ist, solltest du diese immer im Kühlschrank, oder - wie weiter Oben schon beschrieben - im Tiefkühler aufbewahren.

Tipp: Verwende lieber kleinere Aufbewahrungsbehälter, da bei jedem Öffnen Luft an dein Produkt kommt, was den Verderb beschleunigt. Achte zudem darauf, dass möglichst wenig Luft mit eingeschlossen wird, du die Behälter also randvoll füllst.  Notiere dir auf den Fläschchen, wann du das Produkt abgefüllt hast, damit du ungefähr einschätzen kannst wie lange du dein Produkt schon aufbewahrst und auch weißt, wenn du es vielleicht nicht mehr verwenden solltest.

Viel Spaß beim Herumprobieren und alles Liebe
Celina